Hapkido (합기도in hangul, 合氣道 in hanja) ist eine sehr vielseitige koreanische Kampfkunst. Es ist eine Form der Selbstverteidigung, die Gelenkhebel, Griff- und Wurftechniken ähnlich denen anderer Kampfkünste sowie Tritte, Schläge und andere Schlagtechniken einsetzt. Es lehrt auch den Gebrauch traditioneller Waffen, einschließlich Messer, Schwert, Seil, Nunchaku (ssang juhl bong), Rohrstock (ji pang ee), kurzer Stock (dan bong), mittellanger Stab (joong bong) und langer Stab.

 

Hapkido verwendet sowohl Fernkampf- als auch Nahkampftechniken mit Sprungtritten, perkussiven Handstößen, Druckpunktstößen, Gelenkhebeln und Würfen aus kürzerer Kampfdistanz. Hapkido betont die Kreisbewegung, die Umleitung der Kraft und die Kontrolle über den Gegner. Praktizierende versuchen, sich durch Fußarbeit und Körperpositionierung einen Vorteil gegenüber ihren Gegnern zu verschaffen, um den Einsatz von Hebelwirkung zu integrieren und die Verwendung von roher Stärke gegen rohe Stärke zu vermeiden.

​

​

Was bedeutet Hapkido?

 

Auf koreanisch:

 

• „Hap“ meint koordinieren, Gleichgewicht;

• „KI“ meint die Energie, Kraft und/ oder die Lebenskraft;

• „DO“ meint, abhängig vom Kontext, den Weg oder die Methode.

 

​

Im Hapkido sollten alle Techniken drei Prinzipien folgen:

 

 

• HWA, der Nichtwiderstand oder Harmonie (), ist einfach der Akt, entspannt zu bleiben und sich nicht direkt der Stärke eines Gegners entgegenzustellen. Wenn zum Beispiel ein Gegner gegen die Brust eines Hapkido-Schülers drückt, würde der Hapkido-Schüler - anstatt sich zu wehren und zurückzudrücken - eine direkte Konfrontation vermeiden, indem er sich in die gleiche Richtung wie der Druck bewegt und den Vorwärtsdrang des Gegners nutzt, um ihn zu werfen.

 

• WON, das Prinzip des Kreises (), ist ein Weg, um Schwung für die natürliche und frei fließende Ausführung der Techniken zu gewinnen. Wenn ein Gegner in linearer Bewegung angreift, wie bei einem Schlag oder Messerstich, würde der Hapkido-Schüler die Kraft des Gegners umleiten, indem er den Angriff in einem kreisförmigen Muster führt und so die Kraft des Angreifers zu seiner eigenen hinzufügt. Sobald er die Kraft umgelenkt hat, kann der Hapkido-Schüler jede beliebige von verschiedenen Techniken ausführen, um seinen Angreifer kampfunfähig zu machen. Der Hapkido-Praktizierende lernt, einen Angreifer als "Energieeinheit" und nicht als physische Einheit zu betrachten. Je größer die Person ist, je mehr Energie eine Person hat, desto besser ist es für den Hapkido-Schüler.

 

• YU, das Prinzip des Wassers/ des Flusses, ist analog zum Begriff Jū, der im Namen japanischer Künste wie Judo und Jujutsu verwendet wird, und kann als die weiche, anpassungsfähige Stärke des Wassers angesehen werden.